Illinois, Iowa, Kansas, Minnesota, Nebraska, Süd-Dakota: Die Landschaft ist flach, endlos, meistens satt grün, in sich ruhend
und von Andreas Horvaths Kamera in bestechende Bilder gefasst. Von April bis August 2003, zum Zeitpunkt des Irakkrieges, reiste
der Filmemacher durch den Mittelwesten, der Kernland und Niemandsland zugleich , den amerikanischen Werten so
nah und dem politischen Weltgeschehen so fern ist, und befragte Menschen nach ihrer Meinung zum Krieg gegen Irak und Terrorismus
und zu ihrem Alltag und Lebenskonzept weitab von New York oder Washington.
Portraits und Alltagsszenen aus der tiefen Provinz lassen amerikanische Herzen sprechen und das Bild einer Mentalität entstehen,
wo in einer Mischung aus Ignoranz und Geschichtsverklärung aktuelle Appelle an Patriotismus und Moral auf fruchtbaren Boden
fallen. Nach dem Grand Prix beim Dokumentarfilmfestival von Chicago lief This Ain't No Heartland beim InFACT Documentary Showcase in Los Angeles. Mit dieser Teilnahme ist der Film in der engeren Vorauswahl jener Filme,
die sich für eine Oscar-Nominierung qualifiziert haben.