FEATURE

Cannes 2012: «Im Wettbewerb regieren die Österreicher und das ist kein Spass.» Die Welt

 

 Im Wettbewerb regieren die Österreicher und das ist kein Spass. Die Welt
Pressestimmen zu AMOUR und PARADIES: LIEBE im Überblick

 

 

Michael Haneke: AMOUR


This is film-making at the highest pitch of intelligence and insight. Haneke’s mastery and supremacy have resounded here in Cannes like an orchestral chord.

Michael Haneke’s new film in the Cannes competition is everything that could have been expected from him and more: a moving, terrifying and uncompromising drama of extraordinary intimacy and intelligence.

Peter Bradshaw, The Guardian

By Sunday morning the 65th Cannes Film Festival had ist first masterwork and an overwhelming critical favourite in Michael Haneke’s Amour.
A tender, wrenching, impeccably directed story of love and death.

Manohla Dargis, New York Times

Michael Haneke’s most intimate film in nearly a quarter-century.

(...) Proceeding in that spirit, the two leads strip themselves of their stardom, delivering subtle, unshowy perfs in which every glance conveys both how deeply they care for one another and the mounting pain that Anne’s illness brings to their relationship.

Peter Debruge, Variety

AMOUR once again confirms Michael Haneke’s place as one of the world’s finest filmmakers.
Gregg Kiday, The Hollywood Reporter

Magnificent in ist simplicity and ist relentless honesty about old age, illness and dying, Michael Haneke’s Amour is a deliberately torturous watch (...)
Deborah Young

AMOUR is a tough, harrowing picture but also one that, curiously, remains optimistic and full of heart.

Beautifully lensed by Darius Kondji, masterfully directed by Michael Haneke, boasting two great performances and a commitment to the narrative that might be too much for some. AMOUR is nevertheless the work of a filmmaker who isn’t afraid to ask the big questions about human nature (...)

indiewire


(...) Liebe heißt er einfach, und Liebe zeigt er in einem Ausmaß an Unsentimentalität, das bei Haneke gar nicht überrascht, und einem Ausmaß an Zärtlichkeit, das einen bei diesem Regisseur trifft wie ein Hammerschlag.
Verena Lueken, FAZ

AMOUR hallt lange nach, weil er uns mit unserer eigenen Sterblichkeit und der von Angehörigen und Freunden in Berührung treten lässt; zugleich ist der Film selbst wie ein Gefährte für diese schwierige, letzte Reise.
Christina Nord, taz

Mancher wird jetzt sagen: Das ist doch gar kein richtiger Haneke. (...)
So geht dieser Film mit dem so schlichten wie selbsterklärenden Titel Amour, so leise, so ökonomisch, so präzise, so großartig inszeniert, bis er irgendwann zu Ende ist.

Jan Schulz-Ojala, Die Zeit

Das Kunststück dieses Films, in dem jeder Ton, jede Geste stimmt, ist es jedoch, dass er nie thesenhaft wirkt. Die Bilder sind Ausdruck von Gefühlslagen, die Riva und Trintignant in reichhaltigen Schattierungen einbringen.
Dominik Kamalzadeh, Der Standard

Unter Michael Hanekes Regie rühren diese tauben Farben, dieser in sich geschlossene Raum, diese herkömmliche Geschichte und diese Handvoll Darsteller ans innerste Geheimnis des menschlichen Daseins.
Thomas Sotinel, Le Monde

Indem er so nahe an seinen Darstellern und ihrem letzten inneren Beben dran ist, zeichnet der Österreicher seinen aufrüttelndsten und vielleicht schwerzvollsten Film.
Premiere

Endlich ein Film der unser, d.h. der Menschheit würdig ist. (...)
Ein Film, der guttut, der jedoch im Namen dieses Guten, dort draufdrückt, wo es schmerzt.

Gérard Lefort, Liberation

 

 

Ulrich Seidl: PARADIES: Liebe

 


Der Film ist bestürzend in seiner unerbittlichen Sichtbarmachung des Ungeheuerlichen und dem Mut zur Hässlichkeit, den die hervorragende Hauptdarstellerin Margarethe Tiesel beweist.
NZZ, Susanne Ostwald

PARADIES: LIEBE lotet diese tiefe Ambivalenz aus Bedürftigkeit und Arroganz aus. Der Film wirft seiner Hauptfigur nicht vor, was sie tut, er entwickelt sogar ein Gespür für die Komik, die in dieser verqueren, neokolonialen Austauschbeziehung eben auch steckt. Aber zugleich erspart er seinem Publikum nichts.
Christina Nord, taz

Seidl ist der Fall des Regisseurs, der unbeirrt vom Kassenergebnis weiter die Filme dreht, die er drehen will. (...)
Am Ende hat Seidl etwas Erstaunliches geschafft – eine Sehnsucht, die in Ausbeutungsverhältnissen gefangen bleibt, nicht herunterzumachen.

Verena Lueken, FAZ

Die Geschichte nimmt den Lauf einer langsamen und grausamen Ernüchterung dieser Bovary des 21.Jhs. (...)
Aus diesem Blickwinkel entstehen geradezu umwerfende Bilder zwischen gestalteter Schönheit und moralischer Verworfenheit.

Jacques Mandelbaum, Le Monde


Mit der starken Studie PARADIES: LIEBE legt der Österreicher Ulrich Seidl einen ersten Wettbewerbshöhepunkt vor.
Christoph Huber, Die Presse