Import Export a disturbing and sometimes brilliant new film by the Austrian director Ulrich Seidl. (...)
Mr. Seidls long, static takes and edward Lachmans pitilessly illumination cinematography make banal circumstances
seem terrrifying and strange. (...) It was very hard to watch, but I have the feeling I will need to see it again.
A.O. Scott and Manohla Dargis, New York Times
Wretchedness commutes between the Ukraine and Austria in Ulrich Seidls miserable but masterful drama Import Export.
(...) Seamless performances by mostly nonpros add vividness to Seidls dark vision.
Russell Edwards, Variety
His unremittingly depressing view of the human condition will not be appreciated by those who prefer their reality with the
rough edges smoothed off, but others will revel in the deep truth and immense power of images and scenes that linger in the
mind long after the film is over.
(...) the locations and the situations are so brilliantly and uncompromisingly chosen that a kind of redemption seems possible
from their very intensity.
Peter Brunette, Screen International
Every Cannes has its shocker, its scandal and Ulrich Seidl's Import Export came close to this Prize. Seidl's eye for the grotesque
makes him the Diane Arbus of world cinema, and this was often startling, horrible and brilliant.
Peter Bradshaw, The Guardian
Vielleicht versteht es ausgerechnet der Österreicher Ulrich Seidl derzeit von allen Filmemachern am besten, mit einer Präzision,
Lässigkeit und Bosheit das Innerste von leidenden Menschen in grandiose Kinobilder zu übersetzen. "Import/Export" heißt Seidls
neuer Film, den man ohne prophetische Anmaßung zu den Favoriten im Wettbewerb um die Goldene Palme zählen darf. (...)
Seidl erzählt von sexueller Erniedrigung und brutaler Gewalt, kleinen menschlichen Annäherungen und banaler Gehässigkeit in
langen, stets auf neue überraschenden Einstellungen und beweist dabei soviel grelle Poesie und Zärtlichkeit, dass man dem
Zauber seiner Horrorwelt fast ohne Gegenwehr verfällt.
Wolfgang Höbel, spiegel online
Der Film gehörte fraglos zu den intensivsten Erfahrungen des Programms.
Verena Lueken, Frankfurter Allgemeine Zeitung
Ein weiterer Filmemacher, der mit Besessenheit daran arbeitet, ein Stück rohes und doch sorgfältig inszeniertes Leben auf
Filmmaterial zu bannen, ist der Österreicher Ulrich Seidl. (...)
Import Export ist echte Schwerstarbeit, ein Film, der den Schneestürmen in der Ukraine ebenso abgerungen ist wie der österreichischen Krankenhausbürokratie
oder dem Schamgefühl seiner Protagonisten - aber gerade daraus entsteht eine Wucht, die sich anders wohl nie erreichen ließe:
Bisher der beste Film des Wettbewerbs - und ein Kandidat für die Goldene Palme.
Tobias Kniebe, Süddeutsche Zeitung
Seidls Interesse gilt dabei konsequent jenen Seiten der menschlichen Existenz, mit denen sich zu befassen Überwindung kostet:
der Demenz der Alten, der Allgegenwärtigkeit von Ausbeutungsverhältnissen, der Lust an der Demütigung. Legte er in den vorangegangenen
Filmen noch eine gewisse Unbarmherzigkeit an den Tag, so glaubt man ihm diesmal, was er schon früher für sich beanspruchte:
dass er voller Zärtlichkeit und Liebe für seine Protagonisten ist.
Cristina Nord, die tageszeitung
Ulrich Seidl richtet seine Kamera auf das, was man nicht unbedingt sehen will, aber so zwingend, dass man nicht mehr wegschauen
kann. (...) Import Export ist ein Film, der eine donnernde Stille hinterließ.
Katja Nicodemus, Die Zeit
Die Meisterschaft des Regisseurs zeigt sich darin, wie er das Gemeine unzimperlich inszeniert, aber immer auch in seinem Erzählen
wieder abfängt und so die Würde der Personen auf stille Weise im Fokus behält. Das touchiert zweifellos Grenzen und wird für
einige darüber hinausgehen. Doch weder suhlt sich dieser Film im Gemeinen, noch erliegt er sozialromantischem Pathos, wonach
die miesen Verhältnisse automatisch miese Charaktere generierten.
Martin Walder, Neue Zürcher Zeitung
Nicht nur in seiner thematischen Mehrdimensionalität, auch in seiner inszenatorischen Kraft ist Seidls Film der bislang überragende
Wettbewerbsbeitrag in Cannes
Import/Export ist ein großer Film eines grimmigen Humanisten.
Christoph Huber, Die Presse
Selten hat Ulrich Seidl eine wesentliche Balance besser hingekriegt: einerseits einen fantastisch realistischen Kosmos zu
malen, andererseits aber die Figuren, die diese Welt bevölkern, nicht zu reinen Marionetten künstlerischer Weltanschauung
verkommen zu lassen.
Claus Philipp, Der Standard
Dieser schnurgerade Film von todeskalter Schönheit erzählt von der Veräußerung der Welt, der Instrumentalisierung der Körper
und der Demütigung der Geister durch Sex und Arbeit, aber gelegentlich auch von der flüchtigen Zärtlichkeit, die die Zu-kurz-Gekommenen
dieser subtil unmenschlichen Welt abgeizen.
Jacques Mandelbaum, Le Monde
Seidl gelingen Moment von eindringlicher Intensität, die sich ins Gedächtnis des Zuschauers geradezu einbrennen.
Nana A.T. Rebhan, arte
Import Export ist sein zweiter Spielfilm und steht einmal mehr unter dem Banner eines großen europäischen Films einem Banner, das
ein heftiger und kalter Wind ordentlich durchschüttelt. (...)
Diese im Todeskampf liegende Welt (...) ist ein Diptychon gleich einem Spiegelbild des Engagements der Zuschauer, ein brilliant
monochromes Patchwork, in dem Seidl keine Zugeständnisse akzeptiert, aber seine weisende Hand nicht als manipulierend, sondern
vielmehr als inspiriert aufschlussreich zu verstehen ist.
Julien Welter, arte