Sharon ist ins Zorro-Kostüm geschlüpft, um sich bei seiner Bar Mizwa feiern zu lassen. Bei Moishy lief das Fest etwas strenger
nach den Regeln der Tradition ab. Wie Tom und Sophie sind sie beide zwölf Zeitpunkt, die Bar bzw. Bat Mizwah abzuhalten
und die Heranwachsenden in die Runde der Erwachsenen aufzunehmen.
Ruth Beckermann hat die vier Jugendlichen während ihrer mehr oder weniger aufwändigen Vorbereitungen auf das große Fest begleitet.
Sie dokumentiert ein Stück jüdisches Leben im heutigen Wien und hinterfragt dabei die Rolle von religiösen Initiationsriten.
Zorros Bar Mitzwa ist ein ironischer Blick auf Religion und Traditionen, ihren Umgang mit den Geschlechtern und ein Versuch den vagen Bereich
zwischen Kindheit und Erwachsensein mit der Kamera zu erfassen.
Das renommierte Festival Cinéma du Réel in Paris hat Zorros Bar Mitzwah uraufgeführt, das Festival de films de femmes in Créteil widmete ebenfalls Anfang März dem gesamten Schaffen Ruth Beckermanns
eine Retrospektive, die neben allen Langfilmen auch das Installationsprojekt Europamemoria umfasste.
Zorros Bar Mizwa
Eine Produktion der Ruth Beckermann Filmproduktion
Regie: Ruth Beckermann
Kamera: Nurith Aviv, Leena Koppe, André Wanne
90 min, 35 mm, Dolby Digital