FEATURE

If She Can See It, She Can Be It

Unter dem Titel If She Can See It, She Can Be It hat das Wiener Drehbuchforum einen zweistufigen Wettbewerb gestartet, der Stoffe mit unkonventionellen und starken Frauenfiguren unterstützt. In einer ersten Runde wurden aus 85 Projekten fünf ausgewählt, deren Autor*innen mit einer Förderung von je € 5,000 in den kommenden Monaten ein Treatment entwickeln können. Im Herbst 2016 erhält das Siegerprojekt eine Unterstützung zur Drehbuchentwicklung in der Höhe von € 10,500. Im Rennen dafür sind Stoffideen von Lilly Axster, Katrina Daschner, Johannes Höss & Clara Stern, Lisa Weber und Libertad Hackl & Sophia Laggner.


ATALANTA LÄUFER_IN von Lily Axster
18-jähriger NoName läuft nach seinem sensationellen 100-Meter-Lauf und als schnellster Mensch der Welt aus dem Stadion davon. Mit dem größtem Erfolg im Rücken und einer Vergangenheit, die ihn  einholt, irrt er unerkannt durch das Hinterland und versucht, einen neuen Weg zu finden, um der zu sein, der er ist, und die zu bleiben, die sie war. Der Stoff unterläuft Markierungen, spielt lustvoll mit Zuschreibungen und beschreibt Begehren entlang von Uneindeutigkeiten und beweglichen Identitäten.
 
BATGIRL von Lisa Weber
Nicole trennt sich von ihrem langjährigen Freund Musti. Sie will verstehen, wohin die Liebe geht, wenn sie geht, sie will sie zurückholen, festhalten, am liebsten einfrieren, bis sie bemerkt, dass es vielleicht ihr eigener Stillstand ist, der die Liebe in die Flucht getrieben hat.
 
BIN ICH EIN ÜBERFLÜSSIGER MENSCH? von Libertad Hackl & Sophia Laggner
Wien, im frühen 20. Jahrhundert. Als die 30-jährige Luise ihr Herz in einer leidenschaftlich
- unerwiderten Liebe entleert hat und davon ernüchtert vor der Entscheidung steht, eine
konventionelle Ehe einzugehen, unterzieht sie sich einer schonungslosen Selbstbetrachtung. Das Bio-Pic einer gewöhnlichen Frau, die vor dem Hintergrund veränderter gesellschaftlicher Bedingungen und widersprüchlicher Rollenbilder, verzweifelt um so was wie eine weibliche Identität ringt. „Bin ich ein überflüssiger Mensch?“ nach dem gleichnamigen Roman von Mela Hartwig stellt das eiserne Ringen einer gewöhnlichen Frau vor dem Hintergrund veränderter gesellschaftlicher Bedingungen und widersprüchlicher Rollenbilder zu Beginn des 20. Jahrhunderts in den Mittelpunkt.
 
DAS BRAUCHT MAN ZUM GLÜCK NICHT von Johannes Höss & Clara Stern
Juna, 20, kommt als Au-pair aus Weißrussland nach Wien. Jung und unerfahren fühlt sie sich als Fremdkörper in der gutsituierten Familie, in der die Eltern ihre Überforderung immer öfter an den Kindern auslassen. Juna schaut zu. Sagt nichts. Wie lange kann man etwas akzeptieren bis man selbst zum Täter wird.
 
WANDA UND NIKITA von Katrina Daschner
Sie können schießen wie Amazonen und lieben alte Autos: Wanda und Nikita sind Freundinnen seit der Schulzeit. Auf einer langen Autofahrt mit einer Leiche im Kofferraum entflammt die Jugendliebe der beiden erwachsenen Frauen*. Wanda und Nikita ist ein experimentelles Roadmovie über grenzenlose Freundschaft.