"Mit Ikarus verbindet sich die Assoziation des Absturzes, aber er steht auch dafür, dass er versucht hat, der Sonne nahe zu
kommen. Ikarus steht für die große Sehnsucht und den Versuch, das Unmögliche möglich zu machen."
Mit dem Mythos des Ikarus verbindet sich die Geschichte von einem,der zu hoch hinaus wollte und dann abstürzte. War diese
Idee der Ausgangsstoff für das Drehbuch?
AGNES PLUCH: Mit Ikarus verbindet sich die Assoziation des Absturzes, aber er steht auch dafür, dass er versucht hat, der Sonne nahe zu
kommen. Ikarus steht für die große Sehnsucht und den Versuch, das Unmögliche möglich zu machen. Was zuerst da war, war weder
der Ikarus-Mythos noch die Frauenfiguren, sondern hauptsächlich der Versuch, ein Dorf zu portraitieren. Einige Figuren haben
sich mehr oder weniger verselbständigt, die Figur der Lena, die jetzt für uns die Hauptfigur ist, ist erst im Laufe der Zeit
stärker geworden.
Haben Sie das Drehbuch von Anfang an gemeinsam mit Regisseur Bernhard Weirather entwickelt:
AGNES PLUCH: Die Grundgeschichte haben wir gemeinsam entwickelt und im Laufe der Zeit habe ich dann mehr die Rolle der Drehbuchautorin
und Bernhard mehr und mehr den distanzierten Blick des Regisseurs eingenommen. Dadurch, dass er aus Tirol kommt, sind natürlich
viele Erfahrungen von ihm eingeflossen, wobei für uns das Dorf gar nicht so spezifisch in Osttirol angesiedelt ist, sondern
überall in Österreich liegen könnte.
Es gibt eine Reihe von klassischen Frauenkonstellationen Mutter/Tochter, beste Freundinnen, kleine/große Schwester,
die Erzählstoff liefern. War es Ihnen ein Anliegen ein Buch mit starken Frauenrollen durch alle Generationen hindurch zu schreiben?
AGNES PLUCH: Ich schätze, das ist eher passiert. Als wir erstmals eine Fassung Freunden oder Kollegen zum Lesen gaben, kam das Feedback,
dass Frauenfiguren so im Vordergrund stehen. Es ist da sicherlich viel von mir an Konstellationen eingeflossen, die mir bekannt
oder gut nachfühlbar sind.
Ist Nina Proll von Anfang an als potenzielle Lena festgestanden?
AGNES PLUCH: Ja, sie ist immer sehr stark präsent gewesen. Bernhard hat sie bei Nordrand, wo er den Ton gemacht hat, kennen gelernt. Seit
damals war es immer klar, dass sie eine sehr starke Schauspielerin ist. Wir waren uns schon bewusst, dass sie in sehr vielen
österreichischen Filmen gespielt hat. Es kamen natürlich Kritiken - "schon wieder das übliche Nina Proll-Genre", andererseits
gibt es in Österreich so wenig Schauspieler, die vor allem fürs Kino so präsent sind. Wieso soll man sich so einer Ausnahmeerscheinung
nicht bedienen.
War sie sofort für die Rolle der Lena zu gewinnen?
AGNES PLUCH: Ja, sie wusste relativ früh von diesem Projekt und hat auch eine sehr frühe Fassung gekriegt. Es war für mich vom Standpunkt
der Drehbuchautorin aus sehr angenehm, mit ihr zu arbeiten. Wir sind oft mit Nina zusammen gesessen, es ist sehr wertvoll,
auch die Seite eines Schauspielers berücksichtigen zu können. Bei Nina speziell, weil ihre Geschichte in manchen Aspekten
mit der von Lena verwandt ist
In Zusammenhang mit Ikarus fiel auch das Etikett "Heimatfilm".
AGNES PLUCH: Wir haben sehr viel über den Begriff geredet, aus Sorge, weil er für mich sehr negativ besetzt ist. Ich verstehe Ihn mittlerweile
in einem ganz anderen Sinn. Es ist für mich insofern ein Heimatfilm, als die Hauptfigur ein Stück Heimat, einen Platz für
sich selbst sucht und es dadurch zu einer Auseinandersetzung mit dem Thema Heimat kommt.
Wie sah der Entstehungsprozess des Projektes aus?
AGNES PLUCH: Von der ersten Idee an hat es insgesamt glaub' ich fast vier Jahre gedauert. Das bedeutet natürlich nicht, dass man durchgehend
daran arbeitet, sondern mit Kunst- und Zwangspausen ergibt sich diese lange Zeit. Ich finde es ganz toll, zu zweit zu arbeiten.
Es ist erstens sehr befruchtend, darüber hinaus ist es meist so, dass einer gerade etwas mehr Abstand hat und dadurch einen
besseren Blick darauf werfen kann. Auch zu zweit kann es sein, dass man ein Brett vorm Kopf hat und nichts mehr sieht. Wir
haben uns immer wieder mit unserem Produzenten Helmut Grasser beraten. Dann haben wir eine Dramaturgin aus Deutschland, Michaela
Beck, hinzugezogen haben mit dem Projekt auch an den Sources-Seminaren teilgenommen.
War die Figur der Lena der Ausgangspunkt, um die herum die Geschichte entstand?
AGNES PLUCH: Da war es vielleicht eher umgekehrt. Am Anfang waren die Figuren eher gleichwertig. Es stand zunächst das Dorfensemble im
Mittelpunkt, Lena hat sich nach und nach erst als stärkste Figur entwickelt. Es ging vor allem um die Enge so eines Dorfes
und darum, dass sich nichts verändert, wo ich schon glaube, dass es etwas typisch Österreichisches ist. Bei unseren Nebenfiguren
ist es so, wenn die auch mehr oder weniger dramatische Geschichten erleben, im Großen hat sich nichts verändert. Das ist mit
ein Grund, warum Lena weggehen muss, weil sie sich schon verändert hat.
karus ist Ihr erster Kinolangfilm. Was haben Sie zuvor gemacht?
AGNES PLUCH: Ausschließlich vom Drehbuchschreiben lebe ich erst seit zweieinhalb Jahren. Fürs Kino hab ich gemeinsam mit Andreas Gruber
als Ko-Autorin an Die Schuld der Liebe mit geschrieben und auch bei Geboren in Absurdistan von Houchang Allahyari. In Österreich
ist es nicht möglich, ausschließlich als Kinodrehbuchautorin zu leben. Ich schreibe zum Leben Schlosshotel Orth-Folgen. Ich
halte das auch für legitim, erschrecke nur immer selber, dass ich Hemmungen habe, es zu sagen. Es ist halt eine ganz andere
Form von Arbeiten, pures Handwerk. Da geht es um ganz andere Qualitäten, nämlich wie geht man mit Redaktionen und diesem Serienarbeitsprozess
um, wo Teile vorgeschrieben sind. Ich schreib zwei Folgen im Jahr, das lässt mir genug Zeit für andere Projekte.
Wo erlernt man dieses Handwerk?
AGNES PLUCH: Ich hab relativ lange das Drehbuchforum als Geschäftsführerin geleitet und hab sehr viele Drehbuchseminaren, wenn auch nur
passiv, mitgemacht und unheimlich viele Drehbücher und natürlich auch Sekundärliteratur gelesen. Es hat mich immer wahnsinnig
interessiert. Der wirkliche Schritt, dann zu sagen, ich schreib jetzt selber auch, das hat sehr lange gedauert. Da war der
Andreas Gruber, der mich aus der Reserve gelockt hat. Ich war dann auch beim ORF, hab dort als Redakteurin gearbeitet, Dramaturgie
gemacht und mich sehr viel mit Drehbuch befasst. Irgendwann war dann klar, ich widme mich diesem Beruf zur Gänze oder gar
nicht.
Ist es für eine Drehbuchautorin in Österreich notwendig, auch die Fühler in Richtung Deutschland auszustrecken?
AGNES PLUCH: Ich beobachte schon, dass viele, die nur vom Drehbuchschreiben leben, feststellen, dass im Moment eine Flaute ist. Es ist
sicherlich sehr schwierig. Bis zu einem gewissen Grad sehe ich es positiv, dass man nicht alles auf die österreichischen Grenzen
beschränkt, ich denke, mehr Öffnung tut der heimischen Filmlandschaft ganz gut.
Wie lässt sich die aktuelle Situation für AutorInnen einschätzen?
AGNES PLUCH: Ich hab auch das Gefühl, dass es bei der jüngeren Generation einen Wunsch nach und ein Bewusstsein für Zusammenarbeit gibt.
Bei Goran Rebic- Projekt Donau hab ich lange Zeit Dramaturgie gemacht. Es gibt schon sehr offene Leute dafür. Der Bereich,
wo ich sagen kann, damit ist auch Geld zu verdienen, ist ganz schmal. Die Entwicklung hält sich leider selber in gewisser
Weise auf, da dem kreativen Fortschritt eine finanzielle Bremse entgegenwirkt. Vieles von dieser Aufbruchstimmung der letzten
Jahre ist wieder verloren gegangen. Man profitiert jetzt noch von Erfolgen, die mit Haneke und Seidl begonnen haben. Es ist
aber auch wichtig, sich von dieser Stagnation nicht anstecken zu lassen. Sonst besteht in unserer kleinen Branche die Gefahr,
dass, sobald die Töpfe kleiner werden, auch die Solidarität flöten geht und das wäre eine Situation, die sicher nicht konstruktiv
ist. Ikarus ist ein gutes Beispiel, der war für einen Erstlingsfilm relativ gut finanziert. Das wird jetzt schwieriger werden.
Die Risikobereitschaft geht ganz stark zurück, das kann man niemandem vorwerfen. Wenn das Geld weniger ist, wird man vorsichtiger.
Die Tendenz zum Mittelweg, um nicht zu sagen Mittelmaß wird leider wieder größer. Für Erstlingsfilme und Werkstattprojekte
wird es schwieriger werden.
In welche Richtung möchten Sie mit Ihren Geschichten gehen?
AGNES PLUCH: Ich kann jetzt die simpelste Antwort geben - Geschichten, die Menschen berühren, das will natürlich jeder, der Geschichten
erzählt. Ich denke, ich bin sicher jemand, der weniger vom Plot aus denkt als viel mehr von den Figuren und den Menschen.
Ich bin sicher nicht für das große Action-Kino oder für Krimis geschaffen. Ich finde, Menschen sind das Faszinierendste, das
es gibt, und sie stehen für mich im Vordergrund. Es werden deshalb immer eher charakterorientierte als plotorientierte Geschichten
sein.
Arbeiten Sie bereits an einem neuen Projekt?
AGNES PLUCH: Wir haben eine Stimmung, die ins Spannend-Düstere geht, ein paar Motive und Figuren. Ich kann so viel sagen, dass es nicht
am Land, sondern in der Stadt spielen wird. Es hat in letzter Zeit so eine filmische Strömung des realistischen Kinos gegeben,
ich denke, das neue Projekt wird da nicht dazu gehören. Es hat etwas mit größerem und phantastischem Erzählen zu tun.
Ist Nina Proll von Anfang an als potenzielle Lena festgestanden?
AGNES PLUCH: Ja, sie ist immer sehr stark präsent gewesen. Bernhard hat sie bei Nordrand, wo er den Ton gemacht hat, kennen gelernt. Seit
damals war es immer klar, dass sie eine sehr starke Schauspielerin ist. Wir waren uns schon bewusst, dass sie in sehr vielen
österreichischen Filmen gespielt hat. Es kamen natürlich Kritiken - "schon wieder das übliche Nina Proll-Genre", andererseits
gibt es in Österreich so wenig Schauspieler, die vor allem fürs Kino so präsent sind. Wieso soll man sich so einer Ausnahmeerscheinung
nicht bedienen.
War sie sofort für die Rolle der Lena zu gewinnen?
AGNES PLUCH: Ja, sie wusste relativ früh von diesem Projekt und hat auch eine sehr frühe Fassung gekriegt. Es war für mich vom Standpunkt
der Drehbuchautorin aus sehr angenehm, mit ihr zu arbeiten. Wir sind oft mit Nina zusammen gesessen, es ist sehr wertvoll,
auch die Seite eines Schauspielers berücksichtigen zu können. Bei Nina speziell, weil ihre Geschichte in manchen Aspekten
mit der von Lena verwandt ist.
In Zusammenhang mit Ikarus fiel auch das Etikett "Heimatfilm".
AGNES PLUCH: Wir haben sehr viel über den Begriff geredet, aus Sorge, weil er für mich sehr negativ besetzt ist. Ich verstehe Ihn mittlerweile
in einem ganz anderen Sinn. Es ist für mich insofern ein Heimatfilm, als die Hauptfigur ein Stück Heimat, einen Platz für
sich selbst sucht und es dadurch zu einer Auseinandersetzung mit dem Thema Heimat kommt.
Wie sah der Entstehungsprozess des Projektes aus?
AGNES PLUCH: Von der ersten Idee an hat es insgesamt glaub' ich fast vier Jahre gedauert. Das bedeutet natürlich nicht, dass man durchgehend
daran arbeitet, sondern mit Kunst- und Zwangspausen ergibt sich diese lange Zeit. Ich finde es ganz toll, zu zweit zu arbeiten.
Es ist erstens sehr befruchtend, darüber hinaus ist es meist so, dass einer gerade etwas mehr Abstand hat und dadurch einen
besseren Blick darauf werfen kann. Auch zu zweit kann es sein, dass man ein Brett vorm Kopf hat und nichts mehr sieht. Wir
haben uns immer wieder mit unserem Produzenten Helmut Grasser beraten. Dann haben wir eine Dramaturgin aus Deutschland, Michaela
Beck, hinzugezogen haben mit dem Projekt auch an den Sources-Seminaren teilgenommen.
War die Figur der Lena der Ausgangspunkt, um die herum die Geschichte entstand?
AGNES PLUCH: Da war es vielleicht eher umgekehrt. Am Anfang waren die Figuren eher gleichwertig. Es stand zunächst das Dorfensemble im
Mittelpunkt, Lena hat sich nach und nach erst als stärkste Figur entwickelt. Es ging vor allem um die Enge so eines Dorfes
und darum, dass sich nichts verändert, wo ich schon glaube, dass es etwas typisch Österreichisches ist. Bei unseren Nebenfiguren
ist es so, wenn die auch mehr oder weniger dramatische Geschichten erleben, im Großen hat sich nichts verändert. Das ist mit
ein Grund, warum Lena weggehen muss, weil sie sich schon verändert hat.
Ikarus ist Ihr erster Kinolangfilm. Was haben Sie zuvor gemacht?
AGNES PLUCH: Ausschließlich vom Drehbuchschreiben lebe ich erst seit zweieinhalb Jahren. Fürs Kino hab ich gemeinsam mit Andreas Gruber
als Ko-Autorin an Die Schuld der Liebe mit geschrieben und auch bei Geboren in Absurdistan von Houchang Allahyari. In Österreich
ist es nicht möglich, ausschließlich als Kinodrehbuchautorin zu leben. Ich schreibe zum Leben Schlosshotel Orth-Folgen. Ich
halte das auch für legitim, erschrecke nur immer selber, dass ich Hemmungen habe, es zu sagen. Es ist halt eine ganz andere
Form von Arbeiten, pures Handwerk. Da geht es um ganz andere Qualitäten, nämlich wie geht man mit Redaktionen und diesem Serienarbeitsprozess
um, wo Teile vorgeschrieben sind. Ich schreib zwei Folgen im Jahr, das lässt mir genug Zeit für andere Projekte.
Wo erlernt man dieses Handwerk?
AGNES PLUCH: Ich hab relativ lange das Drehbuchforum als Geschäftsführerin geleitet und hab sehr viele Drehbuchseminaren, wenn auch nur
passiv, mitgemacht und unheimlich viele Drehbücher und natürlich auch Sekundärliteratur gelesen. Es hat mich immer wahnsinnig
interessiert. Der wirkliche Schritt, dann zu sagen, ich schreib jetzt selber auch, das hat sehr lange gedauert. Da war der
Andreas Gruber, der mich aus der Reserve gelockt hat. Ich war dann auch beim ORF, hab dort als Redakteurin gearbeitet, Dramaturgie
gemacht und mich sehr viel mit Drehbuch befasst. Irgendwann war dann klar, ich widme mich diesem Beruf zur Gänze oder gar
nicht.
Ist es für eine Drehbuchautorin in Österreich notwendig, auch die Fühler in Richtung Deutschland auszustrecken?
AGNES PLUCH: Ich beobachte schon, dass viele, die nur vom Drehbuchschreiben leben, feststellen, dass im Moment eine Flaute ist. Es ist
sicherlich sehr schwierig. Bis zu einem gewissen Grad sehe ich es positiv, dass man nicht alles auf die österreichischen Grenzen
beschränkt, ich denke, mehr Öffnung tut der heimischen Filmlandschaft ganz gut.
Wie lässt sich die aktuelle Situation für AutorInnen einschätzen?
AGNES PLUCH: Ich hab auch das Gefühl, dass es bei der jüngeren Generation einen Wunsch nach und ein Bewusstsein für Zusammenarbeit gibt.
Bei Goran Rebic- Projekt Donau hab ich lange Zeit Dramaturgie gemacht. Es gibt schon sehr offene Leute dafür. Der Bereich,
wo ich sagen kann, damit ist auch Geld zu verdienen, ist ganz schmal. Die Entwicklung hält sich leider selber in gewisser
Weise auf, da dem kreativen Fortschritt eine finanzielle Bremse entgegenwirkt. Vieles von dieser Aufbruchstimmung der letzten
Jahre ist wieder verloren gegangen. Man profitiert jetzt noch von Erfolgen, die mit Haneke und Seidl begonnen haben. Es ist
aber auch wichtig, sich von dieser Stagnation nicht anstecken zu lassen. Sonst besteht in unserer kleinen Branche die Gefahr,
dass, sobald die Töpfe kleiner werden, auch die Solidarität flöten geht und das wäre eine Situation, die sicher nicht konstruktiv
ist. Ikarus ist ein gutes Beispiel, der war für einen Erstlingsfilm relativ gut finanziert. Das wird jetzt schwieriger werden.
Die Risikobereitschaft geht ganz stark zurück, das kann man niemandem vorwerfen. Wenn das Geld weniger ist, wird man vorsichtiger.
Die Tendenz zum Mittelweg, um nicht zu sagen Mittelmaß wird leider wieder größer. Für Erstlingsfilme und Werkstattprojekte
wird es schwieriger werden.
In welche Richtung möchten Sie mit Ihren Geschichten gehen?
AGNES PLUCH: Ich kann jetzt die simpelste Antwort geben - Geschichten, die Menschen berühren, das will natürlich jeder, der Geschichten
erzählt. Ich denke, ich bin sicher jemand, der weniger vom Plot aus denkt als viel mehr von den Figuren und den Menschen.
Ich bin sicher nicht für das große Action-Kino oder für Krimis geschaffen. Ich finde, Menschen sind das Faszinierendste, das
es gibt, und sie stehen für mich im Vordergrund. Es werden deshalb immer eher charakterorientierte als plotorientierte Geschichten
sein.
Arbeiten Sie bereits an einem neuen Projekt?
AGNES PLUCH: Wir haben eine Stimmung, die ins Spannend-Düstere geht, ein paar Motive und Figuren. Ich kann so viel sagen, dass es nicht
am Land, sondern in der Stadt spielen wird. Es hat in letzter Zeit so eine filmische Strömung des realistischen Kinos gegeben,
ich denke, das neue Projekt wird da nicht dazu gehören. Es hat etwas mit größerem und phantastischem Erzählen zu tun.
Interview: Karin Schiefer (2002)