Vier internationale Uraufführungen österreichischer (Ko-)Produktionen stehen bei den bevorstehenden 59. Filmfestspiele von
                                                   Berlin (5. bis 15. Februar) in den Sektionen Panorama und Forum auf dem Programm: Wolfgang Murnbergers Der Knochenmann und Michael Glawoggers Das Vaterspiel  im Panorama, Defamation von Yoav Shamir sowie  Zum Vergleich von Harun Farocki .
 
                                                
                                                Panorama
                                                
DER KNOCHENMANN von Wolfgang Murnberger (Dor Film (A))
hergestellt mit Unterstützung von: Österreichisches Filminstitut, ORF (Film-/Fernsehabkommen), Filmfonds Wien, Land Niederösterreich
Brenner hat diesmal einen Fall am Land zu lösen. Dass es einer sein wird, der mehr sein Herz als seinen scharfen Verstand
                                                   in Anspruch nehmen wird, ahnt er nicht, als er wegen einer ausständigen Leasingrate in Richtung der steirischen Backhendlstation
                                                   des Herrn Löschenkohl aufbricht.
mit: Josef Hader, Josef Bierbichler, Birgit Minichmayr, Simon Schwarz
Wolfgang Murnberger: Da Der Knochenmann vom Plot her eher eine Familiengeschichte ist und nur private Menschen in Verbrechen
                                                   involviert sind, hielten wir das für die ideale Ausgangssituation, um einmal Brenner in eine Liebesgeschichte zu verwickeln.
Ein Interview mit Wolfgang Murnberger und dem Produzenten Danny Krausz finden Sie auf unserer Website www.AustrianFilm.Com
DAS VATERSPIEL von Michael Glawogger (Tatfilm (D), Lotus-Film (A), Polaris Film (F))
hergestellt mit Unterstützung von: Österreichisches Filminstitut, ORF (Film-/Fernsehabkommen), Filmfonds Wien, Land Niederösterreich
mit: Helmut Köpping, Christian Tramitz, Sabine Timoteo, Ulrich Tukur, Itzhak Finzi, Michou Friesz
Das Vaterspiel nach dem Roman von Josef Haslinger verfolgt Generationen von Söhnen und Vätern auf ihren sich kreuzenden Wegen.
                                                   Vater-Sohn-Geschichten, die sich aufgrund der politischen Verhältnisse in nur zwei Generationen nicht stärker hätten wandeln
                                                   können. Während Jonas Shtrom Jahrzehnte nach dem Krieg nicht müde wird, den Nazi-Mörder seines Vaters aufzuspüren, ersinnt
                                                   Ratz als Ministersohn und Kind der ersten Computergeneration ein Spiel, das zum virtuellen Mord am Vater anleitet und versäumt
                                                   dabei, sein Befinden emotional zu ergründen
Michael Glawogger: Das Reizvolle an der Umsetzung des Romans lag darin, Geschichten, Schauplätze, Orte und Stimmungen in meinem
                                                   Stil miteinander zu verweben. Josef Haslinger hat selbst gesagt, dass ich eine Bresche durch das Buch geschlagen habe.
 
IM TOTEN WINKEL. HITLERS SEKRETÄRIN von André Heller und Othmar Schmiderer (Dor Film, Heller Werkstatt)
wird in der Reihe 10 Jahre Panorama Publikumspreis gezeigt. Der Film wurde 2002 mit dem Panorama Publikumspreis ausgezeichnet.
                                                
                                                 
                                                 
                                                Forum
                                                
DEFAMATION von Yoav Shamir (Knut.Ogris.Film (A), SF Filmproduction (DK), CinePhil (IL), Reveal Productions (USA))
                                                
                                                hergestellt mit Unterstützung von: Österreichisches Filminstitut, ORF (Film-/Fernsehabkommen), BMUKK, Zukunftsfonds der Republik
                                                   Österreich, Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus
                                                
                                                
Was bedeutet Antisemitismus heute, zwei Generationen nach dem Holocaust? Bei seiner kontinuierlichen Erforschung des modernen
                                                   Lebens bereist der Israeli Regisseur Yoav Shamir die Welt, sucht nach den modernsten Erscheinungsformen des ältesten
                                                   Hasses und findet einige alarmierende Antworten auf diese Frage.
Yoav Shamir: «Anti-Semitism is an enormous word with many different connotations. Because of the events of the recent past, it also designates
                                                   a very sensitive topic. Anti-Semitism is the ultimate sacred cow for Jews. While I did not set out to slaughter
                                                   that cow, even the most sacred of cows needs to be shaken up every once in a while.»
 
ZUM VERGLEICH von Harun Farocki (Harun Farocki Filmproduktion (D), Navigatorfilm (A), ZDF 3Sat)
hergestellt mit Unterstützung von:  BMUKK
Harun Farockis neuester Dokumentarfilm stellt die Ziegelsteinproduktion in unterschiedlichen Kulturen gleichsam "zum Vergleich"
                                                   dar. Er erzählt dies gänzlich ohne Kommentar und mit sehr reduzierten filmischen Mitteln. 20 Zwischentitel strukturieren die
                                                   Beobachtungen von Arbeitsabläufen in Afrika, Indien, Frankreich, Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Herstellung
                                                   von Ziegelsteinen und der daraus errichteten Gebäude erfolgt einmal traditionell von Hand und reicht bis zu Produktionsverfahren
                                                   mit computergesteuertem Roboterarm. Der Film ZUM VERGLEICH zeigt beobachtend wie auch assoziativ Arbeit als Abbild sozialer
                                                   Implikationen unterschiedlicher Kulturen.
 
                                                
                                                Spezialprogramm John Cook
                                                
Das Internationale Forum des Jungen Films und das Österreichische Filmmuseum präsentieren heuer auf der Berlinale ein Spezialprogramm
                                                   mit zwei österreichischen Filmen, die vom Filmmuseum restauriert wurden: LANGSAMER SOMMER (1974-76) und SCHWITZKASTEN (1978) - zwei Hauptwerke des Regisseurs John Cook (1935-2001), einer Zentralfigur im österreichischen Kino der 70er Jahre.
                                                   Cook repräsentierte eine Wiener One-man-Version der Nouvelle vague - und war schon 1979 mit SCHWITZKASTEN auf
                                                   dem Berlinale-Forum vertreten. Das Filmmuseum hat in den vergangenen Jahren drei seiner Filme restauriert, eine Publikation
                                                   über Cook herausgebracht und zuletzt eine Doppel-DVD mit seinen Filmen veröffentlicht.
                                                
                                                 
                                                Cinema for Peace
                                                 
                                                EIN AUGENBLICK FREIHEIT von Arash T. Riahi ist einer der nominierten Filme für den Cinema for Peace-Award, der im Rahmen einer von zahlreichen Hollywood-Stars
                                                   getragenen Gala verliehen wird.
                                                
                                                eine Produktion von Wega-Film (A) und Les Films du Losange (F)
                                                 
                                                 
                                                German Cinema
                                                 
                                                NORDWAND von Philipp Stölzl
                                                
                                                eine Produktion von  Dor Film-West (D), Medienkontor Movie (D), Triluna Film (CH), Lunaris (D), Majestic (D)
                                                 
                                                 
                                                Perspektive Deutsches Kino
                                                 
                                                UNIVERSALOVE von Thomas Woschitz
                                                
                                                eine Produktion von KGP Kranzelbinder Gabriele Productions, Red Lion (L), donaufestval.at (A), Art&Popcorn (CS)