FEATURE

DIE FETTEN JAHRE SIND VORBEI von Hans Weingartner: Presseechos - Cannes 04

 

Die fetten Jahre sind vorbei ist ein schöner Film – und ein Wettbewerbsbeitrag, mit dem sich sowohl Deutsche als auch Österreicher in Cannes sehen lassen können. Der Röntgenblick, den Weingartner in seinem Kinodebüt das weiße rauschen auf den Alltag eines Schizophrenen warf, bewährt sich auch hier, so dass jede Szene ein Doppelgesicht hat, Filmhandlung und Generationenportrait zugleich.

Andreas Kilb, FAZ

 

Hans Weingartner schafft das Kunststück, die Zuschauer zugleich deprimiert und hoffnungsvoll zu entlassen – und das, ohne eine einzige Idee zu verraten.
Tobias Kniebe, Süddeutsche Zeitung

Es ist ein utopischer Film, doch macht er sich nicht zum Erziehungsberechtigten seiner Zuschauer. Er formuliert Fragen, die sich jeder stellt oder gestellt hat. Er durchbricht die wohlige Lethargie des Geldes mit irritierendem Frohsinn und mit einer surrealistischen Subversionskraft, die man verloren glaubte, seit Luis Buñuel bei den Chaplins zu Hause den allzu bürgerlichen Weihnachtsbaum zertrampelte.

Katja Nicodemus, Die Zeit

 

Die fetten Jahre sind vorbei ist dieser seltene Glücksfall, ein fantastischer Film, der intelligenten Witz, gekonnte Erzählweise, reife Dialoge und noch dazu Spannung und einen boshaften Überraschungsschluss in sich vereint. (...) Hans Weingartners Anspruch ist hoch, insofern als er auf das, was eine faszinierende Diskussion über das Bedürfnis der Kinder nach Rebellion aufwirft, alle Elemente des Thrillers pfropft. (...) Die fetten Jahre sind vorbei hat den frischen Atem der Originalität, der Kinogehen zum Vergnügen macht.

Ray Bennett, The Hollywood

 

Reporter Hans Weingartners zweiter Langfilm Die fetten Jahre sind vorbei ist eine frische und sympathische Geschichte über jugendlichen Idealismus.

Geoffrey Macnab, Screen International

 

Weingartner und die Kameraleute Matthias Schellenberg und Daniela Knapp vermeiden den überstrapazierten, nervösen Kamerastil der unzähligen digital gedrehten Spielfilme, und führen stattdessen ihre Kamera geschmeidig und fließend, mit einer Intimität, die unter die Haut geht.

David Rooney, Variety