SHORT NEWS

FOX IN A HOLE wins three awards at MOP Saarbrücken

Arman T. Riahi triumphs at the 42nd Max Ophüls Prize Festival, reaping three major awards for his second fiction feature Fox in a Hole:

  • MOP for Best Director
  • MOP for Best Screenplay and the
  • Prize of the Youth Jury

Max Ophüls Award: Best Director (Film Award of the Prime Minister of the Saarland)

Excerpt of the jury statement: Against the remarkable backdrop of a prison school – classroom behind bars – the director stages the brutal culmination of assault and resistance in the juvenile penal system.

The prize is supplemented by a distribution grant of 5,500 euros.

Full version of the jury statemen (in German): Wir müssten die in Fuchs im Bau gezeigte Welt zunächst für eine milde Form von Science Fiction halten, spürten wir nicht die jahrelange Recherche, die den Film in unserer Gegenwart verankert: vor dem außergewöhnlichen Backdrop einer Gefängnisschule – eines Klassenzimmers hinter Gittern – inszeniert die Regie die brutale Zuspitzung von Übergriff und Widerständigkeit im Jugendstrafvollzug. Entlang wunderbar falscher Fährten, immer ganz nah an seinem Protagonisten (dem vermeintlichen Neuerer, Lehrer Fuchs) lernen wir eine Klasse voller differenzierter Nebenfiguren kennen. Während der Film auf zeitgenössische Weise das humanistische Projekt von der Befreiung durch Kunst befragt, stellt sich Arman T. Riahi bei dieser Unternehmung durchweg in den Dienst seines Ensembles, ermutigt ein faszinierendes Partnerspiel von Aleksandar Petroviç und Maria Hofstätter und überzeugt im Reichtum der Facetten – ohne angestrengte Suspense, aber voller gefährlicher Stillen.


Max Ophüls Prize: Fritz-Raff Screenplay Prize

Excerpt of the jury statement: Everyone is trapped in their own personal prison; and the tools of freedom can quickly lead to escalation.

Full version of the jury statemen (in German):  Der Film öffnet uns Räume, obwohl er in einem Gefängnis spielt. Der Lehrer Fuchs ist der Neue im Bau. In der Gefängnisschule soll er „die Berger" ablösen, die unkonventionelle Pädagogin, die mit ihren Methoden immer wieder aneckt. Fuchs kennt die Spielregeln nicht. Und auch die Geschichte bricht mit Konventionen, gibt sich skurril, originell, kauzig. Man könnte fast meinen, hier ginge es freier zu als jenseits der Mauern. Aber der Schein trügt. Jeder ist gefangen in seinem persönlichen Gefängnis; und die Werkzeuge der Freiheit können schnell zur Eskalation führen. Das erzählt der Autor mit kristallklarer Härte, ohne Angst vor Emphase und mit einer großen Portion Menschlichkeit. So lässt er den Fuchs aus dem Bau.


Max Ophüls Prize: Prize of the Youth Jury

A Franco-German youth jury determines this award that comes with a prize money of 2,500 euros.

Excerpt of the jury statement: We were angry. We were annoyed. We were happy. Cold, expressive images make us empathize

Full version of the jury statemen (in German):   Ein Lehrer will seinen Schüler*innen bei der Bewältigung ihrer Vergangenheit helfen. Nach und nach erfahren wir, dass er dazu erst in der Lage ist, wenn er sein eigenes Trauma bewältigt. Wir folgen in dem Film jungen Menschen, die am Ende sind, bevor das Leben erst richtig angefangen hat. Insbesondere das Schicksal der verschlossenen Samira, überzeugend gespielt von Luna Jordan, hat uns sehr bewegt. Eine emotionale Achterbahnfahrt: Wir waren wütend. Wir waren genervt. Wir waren glücklich. Kalte, ausdrucksstarke Bilder lassen uns mitfühlen. Es gibt keine Hintergrundmusik, nur die vielschichtigen Charaktere, die sich verloren fühlen. Mehr braucht der Film auch nicht, um uns in seine Welt zu ziehen. Der Film zeigt uns die Kraft von Kunst und Musik. Sie sind Ventile für die jungen Menschen. Sie geben Perspektive und Halt. So kommt Leben in das Gefängnis – und die Jugendlichen sind am Ende nicht mehr ganz so einsam. Herzlichen Glückwunsch an das Filmteam von Fuchs im Bau!