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Max Ophüls Prize 2013:  Austrian films pick up two main awards

 
Zwei österreichische Filme gewinnen Die Hauptpreise beim Saarbrückener Max Ophüls Preis-Festival: Der Max Ophüls Preis 2013 ging an Tizza Covis und Rainer Frimmels Der Glanz des Tages, Katharina Mücksteins Spielfilmdebüt Talea wurde mt dem Preis der Saarländischen Ministerpräsidentin ausgezeichnet.

 

Max Ophüls-Preis 2013

Tizza Covi & Rainer Frimmel: Der Glanz des Tages
produziert von: Vento Film (A)
hergestellt mit Unterstützung von bm:ukk, Südtiroler Landesregierung

Philipp Hochmair ist ein junger erfolgreicher Schauspieler mit Engagements an den großen Bühnen in Wien und Hamburg. Sein Leben ist vom Einstudieren neuer Texte, von Proben und Aufführungen bestimmt. Dadurch verliert er immer mehr den Bezug zur Realität des Alltags.
Als er auf den vagabundierenden Walter trifft, zu dem er eine ambivalente Freundschaft aufbaut, und mit dem Schicksal seines Nachbarn Viktor konfrontiert wird, wird er daran erinnert, dass das Leben keine Bühne ist.

mit: Walter Saabel, Philipp Hochmair

Begründung der Jury:
Es sind gewichtige gesellschaftliche Fragen, die der Film Der Glanz des Tages auf poetische wie oft auch tragikomische Weise beleuchtet. Freiheit. Identität. Selbstfindung. Selbstinszenierung. Und vor allem die Möglichkeit, all dies bewusst selbst zu gestalten, abhängig davon, welcher Kindheit man entwachsen ist, oder aus welchem Land man stammt. Gerade in seiner Einfachheit ist es ein besonders mutiger Film.
Die Filmemacher Tizza Covi und Rainer Frimmel vertrauen nämlich mit liebevollem Blick ganz und gar auf ihre Figuren und deren Geschichten. Mehr braucht es nicht. Es ist nicht die große Pose und nicht das laute Experiment. Sie vertrauen auf eine autarke Haltung des Erzählens und sie vertrauen auf die Authentizität des eigenen Schaffens in ihrer unkonventionellen Art des Filmemachens. Tizza Covi und Rainer Frimmel vertrauen somit ganz und gar ihrem Publikum. Und wir sind ihnen sehr gerne gefolgt.
 

Filmpreis der saarländischen Ministerpräsidentin

Katharina Mückstein: Talea
produziert von: La Banda Film, Filmakademie wien
hergestellt mit Unterstützung von: bm:ukk, Land Niederösterreich, Wien Kultur, VAM

Sommerzeit. Alle sind freuen sich auf den Italienurlaub. Alle, außer Jasmin. Sie sehnt sich nach ihrer Mutter Eva, die gerade auf Bewährung aus dem Gefängnis entlassen wurde. Jasmin läuft von ihrer Pflegefamilie davon und überredet Eva, mit ihr wegzufahren. Sie kommen einander näher, doch als ein ein Mann Evas Aufmerksamkeit auf sich zieht, gerät die frisch aufgebaute Mutter-Tochter-Beziehung in Gefahr.

 

mit: Sophie Stockinger, Nina Proll, Philipp Hochmair

Begründung der Jury:

Talea ist ein kleiner Film, der auf behutsame Weise eine große Geschichte erzählt. Es geht um ein Mädchen, eine Außenseiterin, die sich aufmacht ihre Mutter zu suchen und die bis zur Demütigung bereit ist, um deren Anerkennung und Liebe zu kämpfen. Die Regisseurin Katharina Mückstein vertraut dem Leben der Figuren, auf ihre Spannung, ihre Gesten, auf die Zwischenräume, auf das, was jenseits der Sprache liegt. Sie verzichtet auf Pathos, auf Effekt, kommentiert nicht, sie führt ihre beiden Darstellerinnen Sophie Stockinger und Nina Proll mit feiner Psychologie. Wir wünschen der Regisseurin, dass sie weiterhin so kompromisslos ihren Weg geht.

 

 

© Fotos Max Ophüls Preis: Sebastian Woithe