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Zahlen und Fakten zum Filmjahr 2021

1.     Insgesamt waren 40 Kinofilme, die von Austrian Films vertreten wurden, auf Festivals eingeladen. Wir haben dabei rund 350 Festivalteilnahmen festgehalten. Das Verhältnis zwischen Spielfilm (22) und Dokumentarfilm (18) ist beinahe ausgewogen.
 
2. Vier Filme feierten auf den für die weltweite Verwertung besonders relevanten Key-Festivals ihre Weltpremiere:
  •     •  GROSSE FREIHEIT by Sebastian Meise: Un Certain Regard (Cannes)
  •     •    HINTERLAND by Stefan Ruzowitzky: Locarno (Piazza Grande)
  •     •    LUZIFER by Peter Brunner: Locarno (Wettbewerb)
  •     •    MONEYBOYS by C.B. Yi: Un Certain Regard (Cannes)
 
3. Diese Filme feierten ebenfalls 2021 ihre internationale Premiere:

ANOTHER COIN FOR THE MERRY-GO-ROUND von Hannes Starz · AUSLEGUNG DER WIRKLICHKEIT – GEORG STEFAN TROLLER von Ruth Rieser · AUSTRIA2AUSTRALIA by Andreas Buciuman · DAS SCHAURIGE HAUS von Daniel Geronimo Prochaska · DER SCHÖNSTE PLATZ AUF ERDEN von Elke Groen · EIN CLOWN | EIN LEBEN von Harald Aue · EIN JÜDISCHES LEBEN von Christian Krönes, Florian Weigensamer, Christian Kermer, Roland Schrotthofer · EVA-MARIA von Lukas Ladner · KLAMMER – CHASING THE LINE von Andreas Schmied · ME, WE von David Clay-Diaz · RISIKEN UND NEBENWIRKUNGEN von Michael Kreihsl · SARGNAGEL von Sabine Hiebler, Gerhard Ertl · SOLDAT AHMET von Jannis Lenz · ROTZBUB von Marcus H. Rosenmüller, Santiago López Jover

Insgesamt starteten somit 18 Filme aus Österreich ihre internationale Festivalkarriere.
 
4. Die erfolgreichsten Festivalfilme 2021 gemessen an Teilnahmen sind:
DIE GROSSE FREIHEIT · MONEYBOYS · WOOD · GLORY TO THE QUEEN · BITTE WARTEN · FUCHS IM BAU · EIN BISSCHEN BLEIBEN WIR NOCH · HOCHWALD · THE TROUBLE WITH BEING BORN.
Interessant an diesem Ergebnis ist, dass es zum einen mit den beiden österreichischen Beiträgen in der Reihe Un Certain Regard geradezu modellhaft den positiven „Cannes-Effekt“ vor Augen führt, zum anderen enthält diese Liste eine Reihe von Filmen, die bereits 2020 ihre Weltpremiere gefeiert hatten, was den Schluss nahe legt, dass viele Filme zwar unter schwierigen Festivalbedingungen starten mussten, umgekehrt eine längere Festivalkarriere absolvieren.

5.  Insgesamt haben wir 65 internationale Auszeichnungen für 20 Filme erfasst.
Die meisten davon holte GROSSE FREIHEIT mit 22 Preisen, gefolgt von FUCHS IM BAU mit zwölf und MONEYBOYS mit sieben. Das bedeutet deutlich mehr als die Hälfte aller Preise an diese drei Filme, die sich durch eine besondere Sensiblität in ihrer Sicht auf Diversität auszeichnen.

6. Internationale Aufmerksamkeit für Nachwuchsarbeiten
Von den 18 Filmen, die ihre internationale Premiere 2021 feierten, waren die Hälfte erste oder zweite Arbeiten: 6 Langfilmdebüts, 3 zweite Filme.
Ein Verhältnis, das sich auch auf die Gesamtzahl der Teilnahmen umlegen lässt: 19 der 40 Filme mit einer internationalen Festivalteilnahme 2021 waren ein Debüt oder ein zweiter Film, sie erreichten über 190 der rund 348 Teilnahmen.

7. European Film Awards 2021
Das außergewöhnliche Ergebnis, der am 11. Dezember verliehenen European Film Awards verdient eine eigene Erwähnung:
GROSSE FREIHEIT von Sebastian Meise gewann 2 Excellence Awards für
·      European Cinematographer: Crystel Fournier
·      European Original Score: Nils Petter & Peter Brötzmann
und war mit 2 Nominierungen auch im Rennen für European Actor (Franz Rogowski) und European University Film Award
Einen wahren Triumpf feierte QUO VADIS, AIDA? der bosnischen Filmemacherin Jasmila Žbanić.
·      European Film 2021
·      European Director Jasmila Žbanić.
·      European Actress Jasna Ðurčić
Dieser Film ist als europäische Koproduktion mit maßgeblicher Unterstützung durch die Wiener coop99 filmproduktion, österreichische Fördermittel und kreativen Input aus Österreich entstanden
 
8. Ein Wunsch für 2022
Immer mehr Festivals treten mit der direkten Frage nach Arbeiten von Filmemacherinnen an uns heran, da sie immer mehr nach einer gendergerechte Repräsentanz in ihren Programmen trachten. Mit einem Männeranteil von 85% bei den 18 Filmen, die 2021 internationale Premiere feierten und 100% bei den Premieren der Nachwuchsfilme konnten wir dieser Nachfrage nicht immer in gebührendem Maß nachkommen. In dieser Hinsicht wird sich, so hoffen wir, 2022 etwas ändern.