FEATURE

Cannes 2007: IMPORT EXPORT seen by the press

Import Export a disturbing and sometimes brilliant new film by the Austrian director Ulrich Seidl. (...)
Mr. Seidl’s long, static takes and edward Lachman’s pitilessly illumination cinematography make banal circumstances seem terrrifying and strange. (...) It was very hard to watch, but I have the feeling I will need to see it again.
A.O. Scott and Manohla Dargis, New York Times

 

Wretchedness commutes between the Ukraine and Austria in Ulrich Seidl’s miserable but masterful drama Import Export. (...) Seamless performances by mostly nonpros add vividness to Seidl’s dark vision.
Russell Edwards, Variety


His unremittingly depressing view of the human condition will not be appreciated by those who prefer their reality with the rough edges smoothed off, but others will revel in the deep truth and immense power of images and scenes that linger in the mind long after the film is over.
(...) the locations and the situations are so brilliantly and uncompromisingly chosen that a kind of redemption seems possible from their very intensity.
Peter Brunette, Screen International

 

Every Cannes has its shocker, its scandal and Ulrich Seidl's Import Export came close to this Prize. Seidl's eye for the grotesque makes him the Diane Arbus of world cinema, and this was often startling, horrible and brilliant.
Peter Bradshaw, The Guardian


Vielleicht versteht es ausgerechnet der Österreicher Ulrich Seidl derzeit von allen Filmemachern am besten, mit einer Präzision, Lässigkeit und Bosheit das Innerste von leidenden Menschen in grandiose Kinobilder zu übersetzen. "Import/Export" heißt Seidls neuer Film, den man ohne prophetische Anmaßung zu den Favoriten im Wettbewerb um die Goldene Palme zählen darf. (...)

Seidl erzählt von sexueller Erniedrigung und brutaler Gewalt, kleinen menschlichen Annäherungen und banaler Gehässigkeit in langen, stets auf neue überraschenden Einstellungen und beweist dabei soviel grelle Poesie und Zärtlichkeit, dass man dem Zauber seiner Horrorwelt fast ohne Gegenwehr verfällt.
Wolfgang Höbel, spiegel online

 
Der Film gehörte fraglos zu den intensivsten Erfahrungen des Programms.
Verena Lueken, Frankfurter Allgemeine Zeitung


Ein weiterer Filmemacher, der mit Besessenheit daran arbeitet, ein Stück rohes und doch sorgfältig inszeniertes Leben auf Filmmaterial zu bannen, ist der Österreicher Ulrich Seidl. (...)
Import Export ist echte Schwerstarbeit, ein Film, der den Schneestürmen in der Ukraine ebenso abgerungen ist wie der österreichischen Krankenhausbürokratie oder dem Schamgefühl seiner Protagonisten - aber gerade daraus entsteht eine Wucht, die sich anders wohl nie erreichen ließe: Bisher der beste Film des Wettbewerbs - und ein Kandidat für die Goldene Palme.
Tobias Kniebe, Süddeutsche Zeitung

 
Seidls Interesse gilt dabei konsequent jenen Seiten der menschlichen Existenz, mit denen sich zu befassen Überwindung kostet: der Demenz der Alten, der Allgegenwärtigkeit von Ausbeutungsverhältnissen, der Lust an der Demütigung. Legte er in den vorangegangenen Filmen noch eine gewisse Unbarmherzigkeit an den Tag, so glaubt man ihm diesmal, was er schon früher für sich beanspruchte: dass er voller Zärtlichkeit und Liebe für seine Protagonisten ist.
Cristina Nord, die tageszeitung

 

Ulrich Seidl richtet seine Kamera auf das, was man nicht unbedingt sehen will, aber so zwingend, dass man nicht mehr wegschauen kann. (...) Import Export ist ein Film, der eine donnernde Stille hinterließ.
Katja Nicodemus, Die Zeit

 
Die Meisterschaft des Regisseurs zeigt sich darin, wie er das Gemeine unzimperlich inszeniert, aber immer auch in seinem Erzählen wieder abfängt und so die Würde der Personen auf stille Weise im Fokus behält. Das touchiert zweifellos Grenzen und wird für einige darüber hinausgehen. Doch weder suhlt sich dieser Film im Gemeinen, noch erliegt er sozialromantischem Pathos, wonach die miesen Verhältnisse automatisch miese Charaktere generierten.
Martin Walder, Neue Zürcher Zeitung

 
Nicht nur in seiner thematischen Mehrdimensionalität, auch in seiner inszenatorischen Kraft ist Seidls Film der bislang überragende Wettbewerbsbeitrag in Cannes
Import/Export ist ein großer Film eines grimmigen Humanisten.
Christoph Huber, Die Presse

 

 Selten hat Ulrich Seidl eine wesentliche Balance besser hingekriegt: einerseits einen fantastisch realistischen Kosmos zu malen, andererseits aber die Figuren, die diese Welt bevölkern, nicht zu reinen Marionetten künstlerischer Weltanschauung verkommen zu lassen.
Claus Philipp, Der Standard

 

Dieser schnurgerade Film von todeskalter Schönheit erzählt von der Veräußerung der Welt, der Instrumentalisierung der Körper und der Demütigung der Geister durch Sex und Arbeit, aber gelegentlich auch von der flüchtigen Zärtlichkeit, die die Zu-kurz-Gekommenen dieser subtil unmenschlichen Welt abgeizen.
Jacques Mandelbaum, Le Monde

 
Seidl gelingen Moment von eindringlicher Intensität, die sich ins Gedächtnis des Zuschauers geradezu einbrennen.
Nana A.T. Rebhan, arte

 
Import Export ist sein zweiter Spielfilm und steht einmal mehr unter dem Banner eines großen europäischen Films – einem Banner, das ein heftiger und kalter Wind ordentlich durchschüttelt. (...)
Diese im Todeskampf liegende Welt (...) ist ein Diptychon gleich einem Spiegelbild des Engagements der Zuschauer, ein brilliant monochromes Patchwork, in dem Seidl keine Zugeständnisse akzeptiert, aber seine weisende Hand nicht als manipulierend, sondern vielmehr als inspiriert aufschlussreich zu verstehen ist.
Julien Welter, arte